Pflege & Betreuung von An-/ Zugehörigen belastet!?
Familienmitglieder, Freunde oder den/ die Partner:in zu pflegen/ zu betreuen/ zu versorgen kann, gerade in Verbindung mit eigenen Kindern, persönlichen Zielen, Sorgen oder dem Beruf, überfordern. Besonders wenn die Pflegesituation über längere Zeit anhält, leiden Pflegende unter Müdigkeit, Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit, sind angespannt und nervös. Verspannungen, Rückenschmerzen und weitere körperliche oder psychische Beschwerden kommen hinzu. Vier Fünftel aller pflegenden An- und Zugehörigen geben an, überfordert, niedergeschlagen, angespannt und nervös zu sein. Gleichzeitig fühlen sie sich verpflichtet, sich um ihre Lieben zu kümmern. Damit sind viele Menschen auf Dauer überfordert. Eine besondere Herausforderung stellt die Betreuung von dementiell erkrankten Menschen dar. Viele Angehörige verstehen die Krankheit und im Laufe der Zeit den/ die Erkrankte und ihr eigenes Verhalten nicht mehr.
Selbstfürsorge! Für mich? Wann denn? Wofür?
Es gibt keinen Grund sich dafür schuldig zu fühlen oder ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Belastbarkeit jedes Menschen hat Grenzen geistiger, emotionaler und körperlicher Art. Diese Grenzen zu erkennen, zu respektieren und – neben den vielen anderen – auch die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, die eigene Gesundheit und die eigene Lebensqualität zu erhalten, ist Ziel von Selbstfürsorge.
Hinweis:
Freie Zeit für die „kleine Portion Selbstfürsorge für An- und Zugehörige“ können Sie über einen Antrag auf Verhinderungspflege bei Ihrer Pflegekasse organisieren!
„Eine kleine Portion Selbstfürsorge“ für An- und Zugehörige beinhaltet Folgendes, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten:
Jeder der drei Nachmittage (jeweils 13:00 – 17:00 Uhr) ist eine abgeschlossene Einheit. Jeder der drei Nachmittage ist dazu gedacht Sie professionell dabei zu unterstützen, Ihre Kraftquellen zu identifizieren und einen gesunden Umgang mit sich und den Anforderungen an Sie zu finden. Situationsanalyse, Reflexion der Disposition, Entwicklung von Bewältigungsstrategien (präventiv und ad hock) Entspannungsangebote sowie Selbstfürsorge ziehen sich als roter Faden durch jeden Nachmittag.
Termine:
1. Schwerpunkt am Montag, den 29.07.2024 von 13:00 bis 17:00 Uhr: Alterskrankheiten, demenzielle Veränderungen und den/ die Pflegebedürftige besser verstehen
2. Schwerpunkt am Sonntag, den 06.10.2024 von 13:00 bis 17:00 Uhr: Methoden zur Steuerung von Belastung Beanspruchung und zur Entspannung im (Pflege-)Alltag
3. Schwerpunkt am Dienstag, den 17.12.2024 von 13:00 bis 17:00 Uhr: Emotionale Belastung nicht unterschätzen: Mit Angst, Wut, Trauer umgehen
Intensive Erholung und professionelles Pflege-/ Betreuungsverständnis? Das braucht länger!
„Eine Kleine Portion Selbstfürsorge“ von und mit der Psychologin, Gerontologin und Resilienztrainerin Barbara Karger trägt den gegenläufigen Bedürfnissen vieler Pflegenden und Betreuenden Rechnung, einerseits für ihre alten, kranken und/ oder pflegebedürftigen Lieben da zu sein und andererseits Erholung, innere Ruhe und Lebensenergie für sich selbst zu finden. Jede Minute ist wertvoll!
Die vier Stunden „Eine kleine Portion Selbstfürsorge“ sollen also vor Allem Gut tun. Wir kombinieren in dieser Zeit die Bearbeitung stressverstärkender Gedanken und Verhaltensweisen mit selbstfürsorglichen Strategien, präventiv für pflege- und betreuungsrelevanten Situationen. Das hat nicht den Anspruch, ein mehrtägiges Resilienztraining, Selbstfürsorge-Retreat eine Psychotherapie oder einen Pflegekurs zu ersetzen.
Es kann eine Art Einstieg in die Selbstfürsorge im Pflegekontext sein, Mut machen für mehr oder einfach nur eine erholsame Erfahrung.
Leitung:
Barbara Karger (Diplom Psychologin, Gerontologin, Resilienztrainerin und Gesundheitsmanagerin)